Dieser Blog entsteht in einer Zeit, in der die mentale Korruptheit im Journalismus allgegenwärtig ist. Der Verrat an den Grundlagen journalistischer Arbeit und den Idealen des Berufs, ist längst die bestimmende Konstante. Die Auswirkungen könnten kaum weitreichender sein. Schwerste Verwerfungen in Demokratie, Gesellschaft, Politik, Justiz und weiteren elementaren Teilbereichen des Landes sind zu beobachten. Mit einem im Sinne der Demokratie funktionierenden Mediensystems wäre uns als Gesellschaft vieles erspart geblieben.
Allein schon das, was sich Medien in der Coronakrise erlaubt haben, zeigt, wie weit die journalistische Verwahrlosung geht. Es sollte nie vergessen werden: Menschen aus unserer Mitte mussten erleiden, wie ihre Lieben einsam, alleine in Krankenhäusern und Heimen verstorben sind. Selbst Kinder starben ohne ihren Eltern am Bett. Das war unmenschlich. Und Journalisten haben keinen Alarm geschlagen. Auch wenn sich sicherlich mitunter in den kritisierten großen Medien ein Journalismus zu finden ist, der den Namen verdient: Diese Perlen journalistischer Arbeit sind wertvoll, aber leider können sie nicht die alltägliche Arbeitsverweigerung und das Paktieren mit der Politik im Journalismus aufwiegen. Je weiter es in den politischen und gesellschaftspolitisch relevanten Bereich geht, umso deutlicher wird: Der Journalismus steckt in weiten Teilen in einem tiefen, dreckigen Morast. Die Inzucht zwischen journalistischem und politischem Feld ist evident. Die Gründe dafür habe ich in vielen medienkritischen Artikeln, aber auch in meinen Bücher zur Medienkritik „Sabotierte Wirklichkeit – Wenn Journalismus zur Glaubenslehre wird“ und „Zombie Journalismus – Was kommt nach dem Tod der Meinungsfreiheit“ dargelegt.
Dieser Blog ist eine Möglichkeit, in einer Zeit, wo Journalismus eine Rarität geworden ist, frei von redaktionellen Zwängen nach besten Wissen und Gewissen meine eigenen Gedanken und meiner journalistischen Arbeit ihren Lauf zu lassen. Das wird, wenn überhaupt, allenfalls irgendwo eine Stelle weit hinter dem Komma verändern – aber dennoch halte ich es für angebracht.
Wir erleben nun, wie das Großvorhaben Kriegstüchtigkeit mit viel politischer Kraft in die Zellorganellen der gesellschaftlichen Wirklichkeitsproduktion gepresst wird. Was daraus wird, ist noch nicht abzusehen, aber die Entwicklung sollte uns allen zu denken geben. Die anvisierte Kriegstüchtigkeit wird neben der Medienkritik sicherlich auf diesem Blog immer wieder Gegenstand von Kommentaren und Analysen sein – neben politischen und gesellschaftlichen Themen, bei denen ich sehe, dass es eines kritischen Blickes bedarf. Die Zeit wird zeigen, wie sich dieser Blog entwickelt. Wenn es in Politik und Gesellschaft so weitergeht, wie bisher, dann wird es jedenfalls nicht langweilig. Jeder Leser hat die Möglichkeit, durch das Teilen der Beiträge die Gedanken weiter nach außen zu tragen, um so mit dazu beizutragen, dass die Gedanken einem breiteren Publikum zugänglich werden.Vielen Dank dafür! Und nun heißt es: Kommentieren, analysieren, berichten.
Kurz kommentiert
Wo waren eigentlich die Vertreter des friedenspolitischen Projekts Europa in den vergangen 3 Jahren? Der Begriff Frieden ging ihnen erstaunlich schwer über die Lippen. Stattdessen: Waffen, Waffen, Waffen.


